Warten vor der Brücke.
Langsam fahren und das Schiff bei Gegenwind zum Stillstand bringen, wenn man zum Beispiel vor der Brücke warten muss.
Wie kann man die Kontrolle über das Schiff haben?
Versuchen Sie so lange wie möglich das Schiff in Bewegung zu halten. Ein langsam fahrendes Schiff ist leichter zu beherrschen als ein still liegendes Schiff, gehen Sie also zeitig achteraus, um die Geschwindigkeit des Schiffes zu verringern.
- das Schiff wird nicht so schnell abtreiben oder abdriften.
- das Schiff reagiert auf Ruderlage, so dass es doch noch gut zu steuern ist.
Wenn man die Geschwindigkeit verringert, sollte man auf die Bewegung des Schiffes achten. Was fällt einem auf?
- In dem Augenblick, wenn der Motor in den Freilauf gesetzt wird, reagiert das Schiff in geringerem Maße auf das Ruder. Vom Propeller aus strömt dann kein Wasser mehr am Ruderblatt entlang, nur aufgrund der Fortbewegung des Schiffes strömt dann noch Wasser am Ruder entlang. Man muss jetzt den Ruderwinkel vergrößern, um dasselbe Ergebnis zu bekommen.
- Wenn die Geschwindigkeit des Schiffes abnimmt, ist das Schiff zu einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr steuerbar. Es kommt dann unter die sogenannte ‘Manövriergeschwindigkeit’. Wenn man genau darauf achtet, erkennt man den Zeitpunkt: Das Schiff reagiert nicht mehr auf den Ruderwinkel und scheint sich selbständig zu machen.
Also um steuerbar zu bleiben:
- zeitig die Geschwindigkeit verringern, damit man vorn Abstand halten kann.
- darauf achten, dass man nicht unter die ‘Manövriergeschwindigkeit’ kommt.
Langsam fahren ist einfacher als zum Stillstand kommen!
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Text Marianne van der Linden
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