Erster Plattboden-Törn des WSSC
Unsere Idee:
Im Frühjahr 2016 wurde beim ersten Seglerstammtisch des WSSC St. Leon-Rot die Idee geboren, mit einem klassischen niederländischen Plattbodenschiff die Friese Meren bzw. das IJsselmeer zu befahren. Nun -Anfang September- wurde die Idee in die Tat umgesetzt.
Unsere (kurze) Mietwoche:
Bei wirklich grandiosem Spätsommerwetter (blauer Himmel, 30 Grad und eine leichte Brise von 2-4 bft - helemaal prachtig!) probierten die 3 Teilnehmer erstmals das Segeln mit einem Plattboden-Typ „Lemsteraak“ aus und konnten in allen Belangen durchweg positive Erfahrungen mitnehmen.
Das gesamte Team des Vercharterers Heech by de Mar (Dank U well, Utie !!) war professionell, hilfsbereit und unkompliziert, das Material in einem ausgezeichneten Servicezustand, die Vorbereitung mit Infomaterial und Videosequenzen ist für Plattboden-Rookies vorbildlich, und die Segeleigenschaften dieses ca. 150 Jahre alten Konzepts mit Seitenschwertern, Gaffelsegel, Fock, Klüver, Piek- und Klaufall bzw. Nagelbank waren für uns schlicht etwas Neues.
Leichte Hafenmanöver, flotte Fahrt, eingängige Segelmanöver und doch sehr stabil mit vergleichsweise wenig Krängung - so lassen sich die Eigenschaften unserer Lemsteraak 9.50 namens „Eline Vere“ wohl am besten beschreiben. Trotz allem braucht es etwas Muskel-Trimm-Arbeit am Dacron-Tuch und Feingefühl am schweren Ruder, um dem Schiff seine Grundschnelligkeit zu entlocken.
Unsere Törn-Route:
Übernommen haben wir die „Eline Vere“ am Montag in Heeg und übernachteten „naturnah“ auf einer Insel im Hegemer Mar.
Über De Fluezen ging es am Dienstag nach Stavoren, der ältesten Stadt in der Region Friesland.
Von dort aus überquerten wir am Mittwoch das IJsselmeer nach Enkhuizen (lange reichste Stadt an der Zuidersee) und landeten am Abend wieder in Stavoren. Wir passierten kurz vor 20 Uhr die Johan-Friso-Sluis und lagern wieder vor der Koebrug im Stadthafen.
Am Donnerstag ging es bei Wind von Ost erst unter Motor, anschließend unter Segel und hoch am Wind kreuzend wieder nach Heeg zurück.
Am Freitag folgten das Ausklarieren und die Rückreise.
Unser Fazit:
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, uns dieser „älteren“ Segeltechnik zu nähern und wir sind uns sicher, daß dies nicht der letzte Törn gewesen sein wird
- dus tot ziens …