WSSC-Plattboden-Törn 2.0
wir waren uns ja sicher, daß der Törn 2016 nicht der letzte Törn sein würde !
So wurde bereits in diesem Jahr -mit größer werdender Crew- auch ein größeres Plattbodenschiff notwendig. Wir entschieden uns für die 12 Meter lange und 4,60 Meter breite Lemsteraak „Andante“, die mit „eindrucksvoll und robust“ sehr passend auf der Homepage beschrieben ist.
Das (pdf-) Bordbuch, das wir auch dieses mal vorab per email bekamen, erleichterte die Vorbereitung und steigerte die Vorfreude bei den Teilnehmern.
Am Montag in Heeg angekommen betreute uns das Team des Vercharterers Heech by de Mar in bereits bekannt professioneller, kompetenter und hilfreicher Weise, so daß wir recht zügig unsere Lemsteraak in Besitz nehmen und bei prächtigem Wetter nach Stavoren -direkt am Ijsselmeer- aufbrachen.
Unsere Törn
Von dort aus machten wir uns am Dienstag auf nach Urk. Die ca. 25 sm boten mit anfangs 4-5 bft und zweitem Reff ausreichend Wind aber leider auch Regenschauer und machten daher Vollzeug notwendig. Später konnten die Reffs bei abnehmendem Wind gelöst werden. Im Nieuwehaven von Urk machten wir fest und genossen den Abend um’s Eck im Restaurant Taverne bei Varkenshaas, Black Angus und Urker Visserspallet.
Am Mittwoch nahm der Wind noch etwas zu und nach dem Studium der Alternativen fiel die Wahl auf Lemmer. Wie im Bordbuch empfohlen machten wir uns bei 5-6 bft unter Motor und mit gereffter Fock auf den Weg. Am Abend legten wir - etwas abgekämpft- nach ca. 20 sm im alten Hafen von Lemmer an. Eindeutig fiel die Bewertung aus, daß das Ijsselmeer durchaus auch ohne die unzähligen neuen Windmühlen auskommen würde ;.(
Noch -teilweise- im Segleroutfit ging es nach dem Anleger und dem Besuch beim neumodischen „elektronischen“ Havenmeester, der versuchte, uns die Vorzüge der Betaalkaart näher zu bringen, auf direktem Wege zu einer großen Portion Lekkerbekje und Kibbeling in den Imbiss an der alten Brücke. Der Sonnenuntergang entschädigte uns für die Strapazen der Überfahrt und wir verbrachten eine ruhige Nacht im -für die Jahreszeit- sehr vollen Lemmer.
Der Donnerstag begann mit etwas Shopping in Lemmer und durch die 3 Lemmer-Brücken ging es über den Lange Sleat nach Sloten -die kleinste der elf Städte, erstmals erwähnt 1426- wo wir uns mit Pannenkoeken (Kaneel, Appel, Spek) im Restaurant „Het Bolwerk“ stärkten. Das Heech by de Mar Team hatte uns per Telefon hinterlassen, daß die Brücke in Warns gesperrt war.
Auf dem Slotermeer wurde dann nochmals die Fock gehisst, bevor es durch Woudsend und vorbei an den Campinganlagen „de Rakken“ auf das Hegemer Mar und zurück an die Basis Heech by de Mar ging.
Dort angekommen wurden nach dem Anleger -und dem Hinweis des Chefs auf drohende Niederschläge- alle Segel verpackt und der Großteil des Gepäcks bereits in die Autos verstaut.
Den letzten Abend verbrachten wir dann -wie auch im letzten Jahr- im Restaurant „De Boeier“ wo auch – neben anderen leckeren Gerichten - die legendäre Mosterdsoep probiert wurde.
Nach einer nassen, windigen Nacht folgte am Freitag morgen das Auftanken der „Andante“ und die Rückgabe an den Vercharterer in Heeg und wir machten uns auf den Rückweg in heimatliche Gefilde.
Fazit:
Ein Teilnehmer fasste die Woche wie folgt zusammen:
ordentlich Wind, ein bißchen Regen, auch Sonne, ein schönes Schiff, eine tolle Crew, erholsame Tage auf dem Wasser, viel Spaß an Bord, lehrreiche Informationen und lecker Essen.
Das Segeln in Holland hat durchaus Suchtpotential !
Wenn wir im nächsten Jahr noch mehr Teilnehmer werden sollten, könnten wir vielleicht eine WSSC-Flottille mit etwas kleineren Booten bilden.