Sich Zeit lassen und nicht zu kompliziert beginnen.

Man sollte sich für die Vorbereitung Zeit lassen und nicht zu kompliziert beginnen.

Kornwerderzand – Harlingen

Ein gutes Bespiel ist die Reise nach Harlingen am ersten Tag der Wattenflottille von Heech by de Mar. Am Samstag, dem 18. April fuhren wir mit 10 Plattbodenschiffen in Richtung IJsselmeer und segelten mit einem starken Nordostwind zu den Schleusen von Kornwerderzand. Groß ist dann die Verlockung,  geradewegs zu einer der Watteninseln zu fahren, besser ist es jedoch, erst Harlingen anzulaufen.

Durch die Schleuse

Wir liegen um 15.00 Uhr mit allen Schiffen vor der Schleuse. Nach dem Passieren der Schleuse ist es 16.00 Uhr. Die Durchfahrt dauert mindestens eine Stunde (in der Hochsaison könnten das auch 2 Stunden werden!) Der Törn nach Terschelling wird dann noch mindestens 6 Stunden dauern. Nach Texel würde man nun mit dem Tidenstrom fahren und könnte dort vor Eintritt der Dunkelheit ankommen, aber aufgrund des zu erwartenden Ostwinds ist das für den übrigen Törn nicht praktisch. Aus diesem Grund entscheiden wir uns für Harlingen. Die Fahrt nach Harlingen beträgt von Kornwerderzand aus etwa 2 Stunden. Und von Harlingen aus ist noch alles möglich, auch mit Ostwind.

Vorbereitungen

Wir treffen unsere Vorbereitungen für das erste Stückchen Wattfahren.
Was benötigen wir für die Navigation:

  • die aktuellen Karten
  • Gezeitentafeln
  • einen Wetterbericht für das Wattenmeer

Die Karte

Die Rinne von Kornwerderzand nach Harlingen heißt  ‘Boontjes’, auf den Tonnen steht die Abkürzung BO. Die Route ist gut betonnt. Das bedeutet oft, dass dort auch große Schiffe fahren. Man sieht hier viele Frachter von Harlingen in Richtung Amsterdam. Es gibt überall genügend Wasser. Der niedrigste Punkt ist bei der BO 35, dort ist die Wasserhöhe bei Niedrigwasser etwa 1,5 Meter. Für uns reicht das!

Die Gezeitentafeln

Hochwasser bei Kornwerderzand ist um 15.34 Uhr. Wir haben um 16.00 Uhr die Schleuse hinter uns, genau nach Hochwasser. Das Wasser der Boontjes strömt über den Texelstrom zum Meer zurück. Die Strömung wird erst noch nicht so stark sein, wir bekommen jedoch immer mehr Strom in entgegengesetzer Richtung.

Oefenen? Huur een platbodem - overzicht huurvloot

Das Wetter

Die Sicht ist gut, der Wind noch immer Nordost, 5 Beaufort. Da die Rinne bei Nordostwind kaum besegelt ist, fahren wir unter Maschine. Die friesische Küste schützt uns vor den Wellen, wir fahren an der Luvküste. Bei einem Nordwestwind würde es hier ganz anders aussehen!

Oefenen? Huur een platbodem - overzicht huurvloot

Anlegen im Tidengewässer: Man muss lange Leinen benutzen

Um 18.00 Uhr liegen wir im Noorderhaven von Harlingen. Die Schiffe legen mit langen Leinen an, denn der Noorderhaven kennt Gezeiten. Somit sind die Leinen lang genug, um das nächtliche Niedrig- und Hochwasser ohne Probleme zu überstehen. Eine gute Nachtruhe ist wichtig, denn morgen geht es wieder früh los, um dann mit dem Ebbstrom in Richtung Inseln zu fahren.
 


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Text Marianne van der Linden
Kartedetails Dienst der Hydrografie, Koninklijke Marine
Copyright Scheepswijs, Dienst der Hydrografie und Heech by de Mar B.V.

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