Sich Informationen aus der Karte holen

Positionen und Koordinaten wiedergeben

Koordinaten

Jede Stelle auf der Seekarte kann man mit den sogenannten Koordinaten genau umschreiben.
Die Koordinaten beschreiben die Parallele und den Meridian, die einander an dieser Stelle schneiden. Es sind also immer zwei Zahlen, der Breitegrad und der Längegrad.

Nördliche Breite und östliche Länge

Die Parallelen laufen parallel zum Äquator auf einem bestimmten Breitegrad. Der Äquator ist die Null-Parallele. Bei Den Helder findet man die Parallele von 53°  nördlicher Breite.
Die Meridiane laufen vom Nordpol zum Südpol über die Karte. Der Meridian, der über Greenwich (England) läuft, ist der 0-Meridian. Das holländische Watt liegt östlich des Null-Meridians, etwa zwischen 5° und 7° östlicher Länge.

Wie holt man sich eine Position aus der Karte?

Um genügend Genauigkeit zu erreichen, werde die Koordinaten in Graden und Minuten ausgedrückt. Ein Grad ist in 60 Minuten unterteilt. Offiziell ist die Minute wieder in 60 Sekunden verteilt. Auf den Karten des Wattenmeers sind die Minuten jedoch in Zehntel aufgeteilt. Die Minuten kann man dann als eine Zahl mit einer Anzahl Ziffern hinter dem Komma notieren.

Ein Beispiel:

Die grüne Tonne SO 15 liegt auf folgender Position:
NB: 53° 5,25’ (53 Grad und 5,25 Minuten)
ÖL:  5° 8,13’ (5 Grad und 8,13 Minuten)

Minuten und Sekunden

Für diejenigen, die sich für die Notierung in Graden, Minuten und Sekunden interessieren: Die Beschreibung der Parallele auf der nördlichen Breite 53° 5,25’ (53 Grad und 5,25 Minuten) stimmt mit der nördlichen Breite 53° 5’ 15’’ (53 Grad, 5 Minuten und 15 Sekunden) überein.

Eine GPS-Position gebrauchen

Positionen des GPS wie beispielsweise die eigene Schiffsposition werden auch mit Koordinaten wiedergegeben, sodass man diese in die Karte setzen kann. Wenn man eine GPS-Position in die Karte setzt, sollte man sehr genau arbeiten. In der Praxis kann sehr schnell ein Fehler unterlaufen, vorallem wenn die Umstände spannend sind.

Laptop mit elektronischer Navigation

Wenn man ein Navigationsprogramm auf dem Laptop an Bord hat, dann kann der Computer die GPS-Position auf der elektronischen Karte wiedergeben. Der Vorteil des Computers ist, dass diesem beim Einzeichnen der Schiffsposition keine Fehler unterlaufen.

Zum Schluss

Die Koordinaten bilden eine genaue Umschreibung der eigenen Position auf dem Wasser.
Gleichzeitig ist Navigieren mit nur einer GPS-Position sehr unsicher. Es gibt auf dem Watt viele Orientationspunkte, an denen man erkennen kann, wo man sich befindet. Man achtet auf die Betonnung, die Silhouette einer Insel am Horizont, eine Untiefe, die sich auf dem Wasser ablesen lässt. Die eigene Position wird dann mehr als nur ein Punkt auf der Karte.


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Text: Marianne van der LInden
© ScheepsWijs Vaarcursussen
www.scheepswijs.nl

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